Gartenstauden

4. Schritt: Pflanzen in eine optische Ordnung bringen

Bei 1. Schritt: Teile Deine Gartenflächen in Bereiche mit ähnlichem Standort auf, hast Du gelernt, wie Du Deine Beetflächen in Bereiche mit ähnlichem Standort einteilst.

Unter 2. Schritt: Einteilung der Beete in Lebensbereiche für Staude hast Du erfahren, welchem Lebensraum der jeweilige Beetbereich entspricht.

Unter 3. Schritt: Garten-Themen wählen hast Du die Pflanzenlisten weiter verfeinert und Pflanzen für bestimmte Garten-Themen gewält.

Diese Pflanzenlisten, gilt es jetzt näher anzusehen und die Auswahl zu verfeinern.
Dafür sehen wir uns nun näher an, auf welche Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten der Pflanzen Du achten solltest.

 
Eigenschaften der Stauden
 

Die Blätter als Gestaltungselement

 
Bei der Gestaltung sollten Sie sich nicht nur nach den Blütenfarben richten, sondern auch die Blattfarben gezielt einsetzen sowie immergrüne Stauden berücksichtigen.

Siberfarbene oder graugrüne Blätter, bzw. mit grauer Behaarung

Stauden mit Silbergrünenen Blättern

Silbrige Blätter haben die Fähigkeit harmonisch zwischen starken Farbkontrasten zu vermitteln.

>>Stauden mit silbrigen Blättern
>>Stauden mit grauen Blättern

Rote oder rötlichbraune Blätter

Stauden mit Rot-baunen Blättern

Sie bilden einen interessanten Kontrast zu dunkelgrünem Laub und sehen besonders schön aus zu blauen oder weißen Blüten.

>>Stauden mit roten Blättern
>>Stauden mit braunen Blättern

Bunte Blätter

Stauden mit Bunten Blättern

Gelbliche, weiße oder silbrige Blattzeichnungen in Form von Flecken, Randstreifen oder Querstreifen. Gelblich gezeichnetes Laub in Kombination mit hellgelben Blüten bringt Licht in die dunkleren Teile des Gartens. Weiß oder silbrig gezeichnete Blätter in Kombination mit blauem oder weißem Laub wirken kühl und sehr elegant.

>>Stauden mit Blattzeichnungen

Immergrüne Pflanzen b.z.w. wintergrüne Pflanzen

Stauden mit Immergrünen Blättern

Dabei handelt es sich um Pflanzen, die das Laub über Winter bis zum Neuaustrieb behalten. Immergrüne Pflanzen geben der Bepflanzung ganzjährig Struktur .

>>Immergrüne Stauden

Mit Stauden Farbakzente setzen

Farben erzeugen unterschiedliche Wirkungen, das gilt auch für die Gestaltung mit den Blütenfarben der Stauden. Überlegen Sie sich, welche Farbakzente Sie zu welcher Jahreszeit setzen wollen. Wir geben Ihnen einige Anhaltspunkte über die Wirkung der Blütenfarben im Garten. Zuletzt bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie bunte Beete in vielen Farben gestalten oder einige wenige harmonierenden Farben kombinieren wollen. Keinesfalls langweilig wirken Beete, die zu bestimmten Jahreszeiten einfarbig gehalten sind. In der Stauden -Datenbank sind die Blütenfarben so wiedergegeben, daß in der ersten Spalte die Farbgruppen, bzw. Kombinationen mehrere Farben angegeben sind z.B. rosa rot). In einer zweiten Spalte -Farbeigenschaften- wird die Farbe näher beschrieben z.B. hell).
>> Stauden nach Farben suchen

Weiß (Reinweiß, Cremeweiß, Silbrig Weiß)

Weiß verstärkt die Wirkung aller Farben und wirkt gleichzeitig dämpfend auf starke Farbkontraste.
Weiß wirkt frisch, kühl und elegant.
Weiß hellt die dunklen Partien des Gartens auf.
Edel: Weiße Blüten vor dunklem Laub

Stauden mit weißer Blüte Stauden mit cremeweißer Blüte

Gelb (Aprikosengelb, Bernsteingelb, Blaßgelb, Goldgelb, Zitronengelb, Schwefelgelb, Ockergelb)

Gelb, Orange und Rot sind warme Farbtöne, die sich optisch in den Vordergrund drängen. Da gelbe und orange Farben eine enorme Leuchtkraft besitzen, werden Sie in einer Pflanzung in geringeren Mengen eingesetzt als blaue und violette Farben. Fröhlich: Dottergelb kombiniert mit seiner Komplementärfarbe Blau.

>>Stauden mit gelber Blüte
>>Stauden mit bernsteingelber Blüte
>>Stauden mit blaßgelber Blüte
>>Stauden mit goldgelber Blüte
>>Stauden mit zitronengelber Blüte
>>Stauden mit schwefelgelber Blüte
>>Stauden mit ockergelber Blüte

Rot (Karminrot, Kupferrot, Lachsrot, Rostrot, Scharlachrot, Weinrot, Zartrot, Zinnoberrot)

Rot ist ein dominanter Farbton, der auch noch die hinterste Ecke des Gartens näherrücken läßt. Rote Farbtöne vertragen viel dunkles Blattgrün (Komplementärfarbe). Rötliche Blätter wirken angenehm dämpfend auf rote Blütenfarben.

>>Stauden mit roter Blüte
>>Stauden mit kupferroter Blüte
>>Stauden mit lachsroter Blüte
>>Stauden mit rostroter Blüte
>>Stauden mit scharlachroter Blüte
>>Stauden mit weinroter Blüte
>>Stauden mit zartroter Blüte
>>Stauden mit zinnoberroter Blüte

Rosa (Hellrosa, Dunkelrosa, Karminrosa, Lachsrosa)

Rosa Farbtöne haben eine starke Fernwirkung. Romantisch: Rosa, helles Lila und Blau in Kombination mit silbrige Blätter

>>Stauden mit hellrosa Blüte
>>Stauden mit dunkelrosa Blüte
>>Stauden mit kaminrosa Blüte
>>Stauden mit lachsrosa Blüte

Blau (Dunkelblau, Hellblau, Stahlblau, Türkisblau, Zartblau)

Blau und Blauviolett dämpfen die Wirkung anderer Farben. Sie schaffen den Eindruck, daß sich eine Pflanzung weiter in der Ferne befindet. Erfrischend: Verschiedene Blau- und Violetttöne in Kombination mit Weiß

>>Stauden mit blauer Blüte
>>Stauden mit dunkelblauer Blüte
>>Stauden mit hellblauer Blüte
>>Stauden mit stahlblauer Blüte
>>Stauden mit türkisblauer Blüte
>>Stauden mit zartblauer Blüte

Braun (Dunkelbraun, Kastanienbraun)

Braune und grüne Farbtöne sind zwar auf den ersten Blick unscheinbar und wenig reizvoll. Aber sie können dadurch die Wirkung leuchtender Blütenfarben noch verstärken.

>>Stauden mit brauner Blüte
>>Stauden mit dunkelbrauner Blüte
>>Stauden mit kastanienbrauner Blüte

Blütezeit der Stauden

Die Blütezeit der Pflanzen ist in Monaten dargestellt. "4-5" bedeutet Blütezeit von April bis Mai. Die Blütezeit der Pflanzen kann je nach Klima und Wetterlage stark variieren.
Um harmonierende Staudenkombinationen zu schaffen, sollten Sie in erster Linie solche Stauden miteinander vergleichen, die zur selben Zeit blühen. Man teilt dafür das Staudenjahr in mehrere Zeiträume und betrachtet diese jeweils als Einheit:

Winter/Vorfrühling

Februar und März

Frühling

April und Mai

Frühsommer

Juni und Juli

Hochsommer und Frühherbst

August und September

Herbst

Oktober und November

Stauden mit langer Blütezeit

Solche Stauden sind natürlich sehr beliebt.
Bei vielen Stauden kann man die Blütezeit verlängern oder zur Nachblüte im Herbst anregen, wenn man die verblühten Blütenstände abschneidet.


>>Stauden mit langer Blütezeit (mind. 4 Monate)

Stauden, die auch außerhalb der Saison Akzente setzen

Besonders wertvoll sind Stauden, die auch außerhalb der Saison Akzente setzen:


>>Stauden mit Blütezeit im November
>>Stauden mit Blütezeit im Dezember
>>Stauden mit Blütezeit im Januar
>>Stauden mit Blütezeit im Februar

Höhe der Stauden

In unserer Datenbank wird die Höhe der Pflanze im blühenden Zustand angegeben, einschließlich Blütenstand. Die tatsächliche Höhe der Pflanzen kann je nach Nährstoffgehalt des Bodens stark variieren.

>>extrem kleine Stauden (max. 10cm Höhe)
>>extrem hohe Stauden (min. 150cm Höhe)

Weitere Eigenschaften, nach denen Stauden ausgewählt werden

Duftpflanzen

Duft-Stauden

Diese Pflanzen haben aromatisch duftende Blüten oder Blätter.

>>Stauden für den Duftgarten

Giftpflanzen

Giftige Stauden

Diese Pflanzen enthalten mehr oder weniger starke Giftstoffe. Bevor solche Pflanzen in Gärten mit Kindern verwendet werden, sollten Sie sich und vor allem Ihre Kinder genau informieren.
(Für diese Angaben kann grundsätzlich keine Gewähr gegeben werden!!!)

>>giftige Stauden

Versamende Pflanzen

Versamende Stauden

Diese Pflanzen vermehren sich stark durch Versamung. Wenn Sie genau bestimmen wollen, wo welche Pflanze wächst, sollten sie auf diese Pflanzen verzichten. In gewollt verwilderten Gärten sind sie dagegen richtig am Platz.

>>Stauden die sich leicht versamen

Wuchernde Pflanzen

Wuchernde Stauden

Diese Pflanzen vermehren sich stark durch Ausläufer und sollten mit entsprechender Vorsicht eingesetzt werden. In manchen Bereichen kann das auch gewünscht sein. Solche Pflanzungen sind unverwüstlich.

>>Stauden die wuchern

Polsterpflanzen

Polster-Stauden

Das sind Pflanzen, die sehr kompakte und geschlossene Horste bilden. Es gibt Kissenpolster und Teppichpolster-Pflanze, die als Bodendecker Verwendung finden.
Posterpflanzen gibt es vor allem für den Lebensraum Steingarten, weil es häufig Pflanzen aus dem alpinen Bereich sind.

>>Polster-Stauden

Eigenschaften, die für die Planung besonders wichtig sind

Leitstauden, Begleitstauden und Füllstauden

Um ein optisch überzeugendes Ergebnis zu erhalten, ordnet man die Stauden, die man gemeinsam auf ein Beet pflanzen möchte, in einer Rangfolge ein:

Leitstauden

Solitär-Stauden als Leitstauden

Die Leitstauden bestimmen das Bild der Bepflanzung. Es handelt sich dabei um Pflanzen, die auf Grund Ihrer Größe, Blütenfarbe, oder Wuchsform besonders auffallen. Leitpflanzen werden in rhythmischer Folge (jeweils 1-5 Stück) auf der Pflanzfläche angeorndet.

>>Solitärstauden für den Einzelstand

Begleitstauden

Begleitstauden

können in harmonierender Blütenfarbe und Wuchshöhe in kleineren oder größeren Trupps den Leitstauden beigepflanzt werden. Begleitpflanzen finden Sie in den Tabellen der Datenbank unter Gruppierung "einzeln"

>>Stauden die sich als Begleitpflanzen eignen

Füllpflanzen

Füllpflanzen

Füllpflanzen werden auf die verbleibenden Flächen gepflanzt.
Diese Pflanzen finden Sie in den Tabellen der Datenbank unter Verwendungsmöglichkeiten "Bodendecker" oder unter Gruppierung "flächig".

>>Stauden die sich zum Füllen der übrigen Fläche eignen

Die Geselligkeit der Stauden

In der Natur wachsen Stauden in unterschiedlicher Geselligkeit. Das bedeutet, daß manche Pflanzen nur ganz vereinzelt vorkommen, andere in kleineren bis größeren Trupps der selben Art. Manche bedecken große Flächen. Dieses System sollte man im Garten übernehmen. Nicht nur aus optischen Gründen, sondern, weil die Pflanzungen dann auch leichter zu pflegen sind. Eine Pflanze, die von Natur aus dazu neigt, schnell größere Flächen zu besiedeln oder gar zu wuchern, macht viel Arbeit, wenn man versucht, sie in kleiner Stückzahl zu halten. Wir unterschieden drei Stufen der Gruppierung, wobei es einige Überschneidungen zum Thema Leitstauden, Begleitstauden und Füllstauden gibt:

kleine bis größere Trupps

Solitär-Stauden als Leitstauden

Oft handelt es sich dabei um Solitärpflanzen. Die auffälligen und höheren Pflanzen dieser Gruppe eignen sich als Leitpflanzen einer Bepflanzung. 1-3 Stück einer Art werden zusammengepflanzt.

3-20 Stück einer Art werden zusammengepflanzt.

>>Stauden für Bepflanzung in kleinsten Trupps

flächige Bepflanzungen

Füllpflanzen

mit Pflanzen, die meist auch als Bodendecker geeignet sind. In dieser Flächigen Bepflanzungen können selbstverständlich auch Pflanzen anderer Arten vereinzelt eingestreut werden.

>>Stauden für flächige Bepflanzung

Mengenbedarf

Anfänger machen häufig den Fehler, zu dicht zu pflanzen. Das kostet nicht nur viel Geld, sondern tut den Pflanzen auf Dauer nicht gut. Deshalb haben wir bei den meisten Stauden in unserer Datenbank angegeben, wie viele Pflanzen pro Quadratmeter benötigt werden, um innerhalb eines gewissen Zeitrahmens eine geschlossene Bepflanzung zu bekommen, in der unerwünschte Pflanzen wenig Chancen haben.
Wo der Wert nicht dabei steht, kann man ihn mit Hilfe der Höhenangaben ungefähr ableiten.
Ungeduldige Gemüter pflanzen etwas dichter. Wer sparen möchte, pflanzt weniger und versucht die Stauden selbst durch Ableger zu vermehren.

Unter 5. Schritt: Pflanzpläne erstellen findest Du heraus, wie Du auf Basis der geordneten Pflanzenlisten Pläne für Deine unterschiedlichen Beetbereiche zeichnest.

(1-5 Ziffern angeben)

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