Pfarrer Johner schreibt über den Park rund um Schloss Sommershausen:
"Die neue Herrschaft, seit 1843 die Freiherrn von Koenig von und zu Warthausen, hat unten im Tal einen Naturpark geschaffen, der in seiner Natürlichkeit, an Steppe und Urwald erinnernden Ursprünglichkeit das Entzücken des Naturfreundes hervorruft. Im Wasser erfreuen prächtige Nymphäen (Waserrosen) in verschiedenen Farbenspielen das Auge. Am Ufer blühen Rhododendren und Rosaceen zwischen erratischen Blöcken und Nagelfluhfelsen. Aus dem üppigen Grasboden mit seinen zahllosen blühenden Kräutern erheben sich Sträucher aller Art und Bäume. Mit besonderer Liebe werden hier und an den aufsteigenden Halden auserlesene Koniferen gepflegt. Selbst die Königin des Libanon, die herrliche Zeder, fehlt nicht. Immer wieder wird die Heide durch hübsche Gruppen von Hecken und Nadelbäumen angenehm unterbrochen. Zum Genuß des Auges gesellt sich noch der Ohrenschmaus, den die zahlreichen gefiederten Sänger, die im Gebüsch und Wald vorzügliche Nistgelegenheiten haben, bieten. "
Von Rhododendren und Rosaceen sieht man heute nicht mehr viel, stattdessen viele Brombeeren und üppig wuchernden Japan-Knöterich.
Dazwischen stehen noch einige der alten Exoten-Bäume und zum Glück hat sich ein Verein zur Erhaltung des Exotenwaldes gefunden und 2019 wurde fleißig neu gepflanzt, ein Rundweg geschaffen und informativ beschildert.
Das Schloss liegt in der Nähe des Dorfes Wennedach, das nicht weit von uns entfernt ist.
Der Spaziergang passt leicht in einer ausgedehnte Mittagspause und stand schon lange auf dem Programm.
Der Rundweg von Wennedach hat eine Länge von knapp drei Kilometern und ist leicht zu finden.
Der Exotenwald ist zwar der Höhepunkt, reizvoll sind aber auch Einblicke in die Arbeit des Bibers, Ausblicke auf das Schlößchen und die Teiche.
Mir gefällt sehr gut, dass man es mit dem Aufräumen nicht übertrieben hat, weite Teile der Anlage sind ein richtiger Urwald.
Hier findet Ihr die Tour: