Buchsbäume sind aus unseren Gärten kaum weg zu denken.
Der häufigste Vertreter ist Buxus sempervirens.
Die Art ist in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet.
Verwendung des Buchsbaums:
Schon lange bevor er in den Gärten als Zierpflanze Einzug gehalten hat, war er wegen seines harten Holzes zum Drechseln beliebt.
Wegen seiner hübschen glänzenden immergrünen Blättchen und weil er sich beliebig in Form schneiden läßt, wird er schon seit der Römerzeit als Einfassungspflanze für Beete und für viele weitere Gestaltungszwecke benutzt.
Sowohl im Kübel, als auch im Bauerngarten oder in streng geometrischen historischen Gärten wird er eingesetzt.
Bei uns im Dorf wohnt ein Buchsbaum-Entusiast, der sicher 1000 der Kugeln hegt und liebevoll in Form schneidet.
Katholiken lassen seine Zweige weihen und schmücken damit ihre Kreuze und verwenden ihn als Tannenzweigersatz für Adventskränze.
Wie so oft trifft auch auf den Buxus zu, daß er zwar in allen Teilen giftig ist, aber dennoch (oder gerade wegen dieser Inhaltsstoffe) ist er eine Heilpflanze mit langer Tradition.
Krankheiten des Buchsbaums:
Eigentlich ist der Buchsbaum ein robustes Gehölz aber unter bestimmten Umständen leidet er unter Pilzerkrankungen.
Dann färben sich die Triebe dunkelbarun bis schwarz und fallen schließlich ab.
Diese Krankheit ist hoch ansteckend und befällt oft ganze Anlagen.
Eine weitere Pilzerkrankung ist der Buchsbaum-Krebs, der durch mattgrüne Laubverfärbungen sowie Wucherungen und Risse in der Rinde in Erscheinung tritt.
Die Buchsbaumwelke führt zur Braunverfärbung und langsamem Vertrocknen einzelner Triebe, die dann ledrig werden.
Gefürcht ist der Befall mit Buchsbaumzünsler.
Das ist ein Kleinschmetterling aus Asien, der sich von der Bodensee-Region aus verbreitet hat.
Dieser Schädling profitiert zum Einen vom globalen Handel. Viele Pflanzen kommen billig aus Asien und schleppen fremde Krankheiten und Schädlinge mit ein,
Zum anderen mag er es warm und profitiert so von der Klimaerwärmung.
Er kann im Inneren der Pflanzen versteckt schon großen Schaden anrichten, bevor er entdeckt wird.
Eine Bekämpfung ist dann nur schwer möglich.
Sie erfolgt durch chemische oder biologische Mittel, bzw. durch Ablesen per Hand, wenn die Raupen eine bestimmte Größe überschritten haben.
Was lernen wir daraus?
Der Buchsbaum ist eine tolle vielseitige Pflanze, aber man sollte ihn nicht in zu großen Beständen anpflanzen, sondern auch über Alternativen nach denken.
Alternative Pflanzen zur ähnlichen Verwendung wie Buchsbaum:
Folgende Pflanzen können ähnlich gut in Form geschnitten werden und haben immergrüne runde glänzende Blättchen.
Informiert Euch einfach im Steckbrief der jeweiligen Pflanze oder bei den Infos unserer Partnerbaumschulen, welche der Buchsbaum-Alternativen am Besten passen.
Dabei achtet auf den Boden, Licht, Feuchtigkeit und die gewünschte Verwendung.
Berberis buxifolia 'Nana' - Grüne Polster-Berberitze
schöne Zwergform, orangegelbe Blüten, kompakt, für kleine Hecken geeignet
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Ilex crenata - Berg-Ilex
Kugelform, immergrün, sehr winterhart, ausladend wachsend, Strauch, schnittverträglich, pflegeleicht
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Ilex crenata 'Convex' - Berg-Ilex
zur Kugel geformt, schnittverträglich, kleine Blätter, immergrün, winterhart, robust
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Ilex crenata 'Fastigiata' - Japanischer Säulenilex
vielseitiger, schlanker Blickfang, schwarze Kugelfrüchte
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Ligustrum vulgare 'lodense' - Zwerg-Liguster
sehr niedrig wachsender Liguster, ideal für kleine Hecken und Abgrenzungen, winterhart
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Lonicera nitida 'Elegant' - Heckenmyrte
gut schnittverträglich, mehr breit als hoch wachsend, attraktiver Buchsbaumersatz zB. für kleine Hecken
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Lonicera nitida 'Maigrün' - Flache Heckenmyrte
schöner Bodendecker, attraktiver Buchsbaumersatz z.B. für kleine Hecken
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Taxus baccata 'Repandens' - Kissen- Eibe
niedrige, langsam wachsende, weibliche Zwergform, winterhart
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