Endlich ist der Boden soweit aufgetaut, daß man wieder was arbeiten kann.
Auf dem Beet standen bis vor ca. 14 Tagen noch Rosenkohl, deswegen hat es keine Dauermulchdecke und ich lockere den Boden mit der Grabgabel, bevor Kompost und neue Mulchdecke drauf kommt.
Schon vor einer Woche - bei der letzten Schönwetterphase - habe ich eine Handvoll Kartoffeln raus geholt, die wir noch am gleichen Tag verspeist haben.
Heute habe ich dann nicht schlecht gestaunt über die Ausbeute:
Mir ist wieder eingefallen, daß das nicht nur ein paar vergessene Kartoffeln vom letzten Herbst sind.
Es ist schon 1,5 Jahre her, daß hier offiziell Kartoffelbeet war.
Die Überständer am Rande des Beets habe ich letztes Jahr stehen lassen, die anderen rausgerissen, weil die neben dem Rosenkohl sowieso wenig Chancen hätten.
Ich wollte sie im Herbst ernten und habe das offensichtlich vergessen, weil sie ja auch nicht mehr auffallen, wenn das Kraut vergammelt ist.
Umso größer war heute die Freude.
Da macht Umgraben Spaß.
Kann mir jemand erklären, warum die nicht erfroren sind?
Sie schauen taufrisch aus, wie eben neue Ernte aussieht.
Die von letzter Woche haben auch einwandfrei geschmeckt.
Das ist jedes Jahr so mit den Überständern, nicht nur, wenn genug Schnee lag, um sie zu schützen.
Mit Sicherheit ging der Frost auch dieses Jahr bis in die Tiefe, wo die Kartoffeln lagen (5-10 cm).
Ich nehme mir jedes Jahr vor, mal ein ganzes Kartoffelbeet über Winter im Boden liegen zu lassen.
Dann traue ich mich das doch nicht, weil ich Angst habe, daß alle kaputt sind.