Im Naturgarten steht im Vordergrund, dass Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschaffen wird.
Das muss natürlich in keiner Weise einer geschmackvollen Gestaltung widersprechen.
Ganz im Gegenteil, so ein Garten spricht alle Sinne an und kann sehr harmonisch wirken.
Im Naturgarten werden Holz und Steine integriert, alle Formen sind weicher, es gibt keine strengen Grenzen.
Bei geschickter Gestaltung und Pflanzenauswahl ist der Naturgarten pflegeleicht.
Dennoch muß man auch hier Hand anlegen, wenn nicht einzelne Pflanzen die Oberhand bekommen sollen.
Im großen Garten macht es besonders Sinn, ihn naturnah zu gestalten.
So kann man neben Arbeitszeit auch Dünger und Wasser sparen und ihn auch mal eine Weile sich selbst überlassen.
Aber natürlich können auch winzige Gärten als Oase für Tier und Pflanze (und natürlich Mensch) gestaltet werden.
Der Naturnahe Garten lebt von seiner Vielfalt und deshalb werden mit unterschiedlichen Materialien und durch abwechslungsreiche Modellierung möglichst viele Lebensräume geschaffen.
In Senken sammelt sich das Wasser und an trockenen Südhängen findet eine reiche Mager-Vegetation Platz.
Besonders bereichernd ist so ein Naturgarten für Kinder, die Freude daran haben, dass sie Tiere beobachten können.
Ein Naturgarten kann auch eine Bereicherung für die Küche darstellen.
Dazu mehr im >> Biogarten-Blog.
Bis ein Naturgarten zum stabilen Biotop geworden ist, braucht es seine Zeit und ganz ohne Eingreifen geht es natürlich nicht.
Eine gute Empfehlung ist es, einfach mit ein paar Ecken im Garten anzufangen.
Statt Rasen kann eine Blumenwiese geschaffen werden.
Dazu mehr hier: >> Eine neue Heimat für Hummeln und Bienen - oder wie man eine Blumenwiese anlegt
Wenn ein Grundstück neu angelegt wird, dann sollte man solche Flächen von vorne herein bedenken und keinen extra Mutterboden aufbringen.
Der Naturnahe Garten mag es mager.
Schöne Steine passen gut in diesen Garten.
Damit sie sich harmonisch einfügen, sollte man sich darüber im Klaren sein, welches Gestein von Haus aus im Untergrund vorhanden ist.
Heller Kalkstein passt nicht in eine Region mit Buntsandstein und umgekehrt.
Es muss hoffentlich nicht extra erwähnt werden, dass in einem Naturnahen Garten auf synthetische Schädlingsbekämpfungs- und Düngemittel sowie auf Torfprodukte verzichtet wird.
Altes Gras, Kletterpflanzen, Äste auf Haufen bieten beste Überwinterungsmöglichkeiten bzw. Wohnstätten für Schmetterlinge, Puppen, Raupen, andere Insekten, Vögel und andere Kleintiere aller Art.
Alte Bäume mit Löchern bieten viel Nahrung und Wohnraum für Insekten und Vögel.
Über Naturgärten kann man endlos viel schreiben.
Wir wollen uns hier im Wesentlichen darauf beschränken, geeignete Pflanzen für verschiedene Situationen zu nennen.
Dabei beschränken wir uns weitgehend auf heimische Pflanzenarten, aber machen gerne Ausnahmen, wenn es sich um Pflanzen handelt, die von der Tierwelt besonders geschätzt werden.
>> Stauden für den Naturgarten
>> Gehölze für den Naturgarten
Bei der Auswahl der Pflanzen ist zu bedenken, dass die Sorten oft nicht so wertvoll sind, wie die reinen Arten. Z.B. Haben gefüllte Blüten keinen Nektar und sind damit für die Insekten weniger wertvoll.